Warum sollte das nicht gelingen ? Ein Traum ?
Die 1. Frage war: Wo kann eine solche Anlage, in unmittelbarer Nähe zum Ort gelegen aber nicht störend (Lärm etc.) für die Einwohner,errichtet werden ?
Man machte sich so seine Gedanken, Ideen wurden geboren, wieder verworfen, es blieben nicht viele Möglichkeiten. Aber irgendwie geht immer was.
Es gab einen guten Platz, zwar ein wenig eingeengt durch Mosel und Straße, letztlich jedoch eigentlich optimal. Das Engagement des schon länger Tennis spielenden Peter Bender führteschließlich –in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Helga- zur Erteilung einer Genehmigung zum Bau von 2 Tennisplätzen im unmittelbaren Anschluss an das Sportplatzgelände in Richtung Niederfell.
Ein 1. und sehr wichtiger Schritt war getan, man hatte etwas in der Hand, auf dem man aufbauen konnte. Aber einprivater Tennisplatz, davon hatte der Ort nicht allzu viel, es fehlte also noch was, ach ja-ein Verein.
Der Traum begann so langsam Formen anzunehmen, man war sich schnell einig, eine Gründungsversammlung musste her.
Und nun begann auch offiziell der Weg eines Tennisvereins
in Oberfell:
11. September 1992-der Tennisverein am Moselstausee Oberfell (TCO) e.V. wird geboren.
Ein Verein muss natürlich auch einen Vorstand haben und für diese verantwortungsvolle Arbeit stellten sich folgende risikofreudigen und engagierten Personen zur Verfügung:
1.
Vorsitzender
|
Paul
Ditandy
|
2.
Vorsitzender, gleichzeitig Sportwart
|
Peter
Bender
|
Geschäftsführer
|
Lothar
Markus
|
Jugendwart
|
Hans
Porz
|
Schatzmeister
|
Karl
Hawig
|
Pressewart
|
Wilhelm
Schmitt
|
Beisitzer
1
|
Gisela
Rosenbach
|
Beisitzer
2
|
Werner
Conrad
|
Idee und Risiko wurden schnell belohnt, innerhalb kürzester Zeit wurden ca. 50 Erwachsene und 20 Kinder Mitglieder des neuen Vereins, sicherlich ein Zeichen dafür, wie sehr er von vielen erwünscht war.
Aber nun begann sie erst, die Arbeit. Ein Tennisverein sowie ein Gelände waren da, aber es fehlten fundamental wichtige Dinge: Plätze und ein angenehmes Drumherum.
Hierfür musste der Verein auf finanziell halbwegs gesunden Füßen stehen, neben den obligatorischen Mitgliedsbeiträgen wurde die Erhebung von sog. Bausteine als zwingende Notwendigkeit erkannt und auch beschlossen.
Trotz der für einen kleinen, neuen, rein dörflichen Verein relativ hohen finanziellen Belastung für die Mitglieder wuchs deren Zahl weiter (bis zur 1. Hauptversammlung am 19. März 1993 zählte der Verein bereits ca. 100 Mitglieder), die hiermit verbundenen Einnahmen ermöglichten dann auch die Realisierung des Großprojekts.
Die beschlossene Satzung regelte dabei u.a. auch die Ableistung von Arbeitsstunden, möglichst viele Mitglieder sollten in die anstehenden Aufgaben eingebunden werden, nicht nur die, die sowieso immer da sind und denen keine Arbeit zuviel ist. Nicht geleistete Arbeitsstunden müssen mit einem finanziellen Mehrbeitrag ausgeglichen werden.
Finanzierung also o.k., nun galt es für viele
selbst Hand anzulegen. In unzähligen Stunden wurde über die Sommermonate
die Anlage geschaffen, 2 Tennisplätze, ein angrenzender Kinderspielplatz
sowie ein kleiner Aufenthaltsbereich für den geselligen/unterhaltsamen
Teil.
Das alles hatte viel Geld, viel Zeit, viel Schweiß, viel Engagement gekostet. Man war stolz und froh, hierauf konnte man aufbauen, ein geordneter Spielbetrieb schien sich anzubahnen.
Im August ’93 wurde eine Spielordnung erlassen, ab nun war dem Tennisspielen in Oberfell Tür und Tor geöffnet.2 Container wurden aufgestellt, einer zum Aufenthalt (mit kleiner Küche, Getränkeautomat), ein anderer für Material bzw. alles, was man so auf einem Tennisplatz immer benötigt.
Man hatte es schon weit gebracht, doch: wenn nur alles immer so reibungslos klappen würde.
Die Weihnachtszeit nahte und plötzlich stand der 1. große Gegner des TCO auf der Anlage – die Mosel machte mit einem Jahrhunderthochwasser nachdrücklich auf sich aufmerksam.
Nun begann wieder vieles von vorne: das Arbeitsaufkommen war immens und der junge Verein musste auch in finanzieller Hinsicht den 1. Überlebenskampf führen.
Aber zum Glück wurde in vielfältiger Weise Unterstützung durch den Landesportbund, den Tennisverband Rheinland sowie die kommunalen Träger gewährt.
Dieser Kampf war gewonnen.
Die Arbeit ging weiter, die Anlage nahm immer mehr Formen an, konnte sich sehen lassen.
Bereits 1994 konnten 2 Seniorenmannschaften für die Medenrunde gemeldet werden: Jungseniorinnen und Jungsenioren. Die Kleinsten nahmen am “Mainzelmännchen-Cup“ teil, das Leben eines Tennisvereins nahm so langsam geordnete Züge an.
Aber dann stand noch etwas
ganz Wichtiges an:
Der
Tag der offiziellen Platzeinweihung: 27. August 1994.
Umrahmt von einer Tenniswoche mit Durchführung des 1. Mosel-Team-Cups, einer Disco, der 1. Clubmeisterschaft undeinem Prominentenspiel (anwesend waren Rudi Gutendorf und Klaus Toppmöller) rundete eine große Tombola das Programm ab.
Mit dieser Veranstaltung hatte man sich eindrucksvoll in das Vereinsleben von Oberfell integriert.
Von nun an ging es ruhiger zu im Verein. Die Mannschaftsmeldungen in der Medenrunde erhöhten sich bis in’s Jahr 2001 –einschl. der Jugend und den Bambinis- auf 8, wenn man bedenkt, dass mindestens 6 Spielerinnen/Spieler pro Mannschaft eingesetzt werden, ist dies schon enorm.
Zwar mussten immer wieder auch Spielgemeinschaften gebildet werden, aber dies zeugt auch von einem großen Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Vereinen in unserer Nähe.
Von Beginn an konnten Trainer engagiert werden, Tennisspielen fällt nicht jedem leicht, ohne Fleiß kein Preis. Auch die kosten immer wieder Geld, die aktiven Mitglieder haben einiges zu investieren.
Im Winter wird weiter trainiert, zum Glück hat man in Kobern eine Tennishalle praktisch vor der Haustür. Auch dort finden seitdem jährlich Veranstaltungen statt, man ist schon sehr erfinderisch im Auskramen von Feierlichkeiten. Aber für ein gutes Vereinsleben ist dies natürlich unerlässlich.
Ab dem Jahre 1995 verfestigte sich das Vereinsleben zunehmend. Neben der Teilnahme an der Medenrunde runden ein Schleifchen-/Juxturnier, eine Winterwanderung, die Vereinsmeisterschaften sowie die –sehr erfolgreiche- Teilnahme an der Oberfeller Volleyball-Dorfmeisterschaft das Vereinleben ab.
Das Ergebnis der Vereinsmeisterschaften 1995:
Damen
–Einzel
|
Therese
Göbel
|
Damen-Doppel
|
Ingeborg
Hawig / Gisela Rosenbach
|
Herren-Einzel
|
Peter
Bender
|
Herren-Doppel
|
Marc
Fischer / Hubert Steffes
|
Mixed
|
Brigitte
Lellmann/ Peter Bender
|
Um dies alles auf den Weg zu bringen, war nach wie vor eine engagierte Vorstandsarbeit erforderlich. Bei den Neuwahlen im Jahre 1996 ergab sich folgende Konstellation des Vorstandes:
1.
Vorsitzender
|
Paul
Ditandy
|
2.
Vorsitzender
|
Dieter
Roth
|
Geschäftsführerin
|
Gisela
Rosenbach
|
Sportwart
|
Hans
Porz
|
Jugendwart
|
Karl
Hawig
|
Schatzmeister
|
Bernhard
Backes
|
Pressewart
|
Werner
Komes
|
Beisitzer
1
|
Siggi
Comes
|
Beisitzer
2
|
Werner
Conrad
|
Finanzierung klar, Arbeitselan bei vielen nach wie vor ungebrochen, auf ging’s.
Ab dem Jahre 1996 standen tatsächlich 3 Tennisplätze zur Verfügung.
Die Vereinsmeisterschaften des Jahres 1996 brachten folgendes Ergebnis:
Damen-Doppel
|
Christa
Conrad / Iris Göbel
|
Herren-Einzel
|
Werner
Komes
|
Herren-Doppel
|
Hans
Porz/ Werner Komes
|
Mixed
|
Ilse
Porz / Hans Porz
|
Die Vereinsmeisterschaften 1997 bringen wieder spannende Spiele:
Damen
–Einzel
|
Iris
Göbel
|
Damen-Doppel
|
Edeltraud
Roth / Brigitte Lellmann
|
Herren-Einzel
|
Marc
Fischer
|
Herren-Doppel
|
Erich
Höltke / Hans Porz
|
Mixed
|
Ilse
Porz / Hans Porz
|
1.
Vorsitzender
|
Paul
Ditandy
|
2.
Vorsitzender
|
Dieter
Roth
|
Geschäftsführerin
|
Gisela
Rosenbach
|
Sportwart
|
Hans
Porz
|
Jugendwart
|
Stefan
Kölsch
|
Schatzmeister
|
Bernhard
Backes
|
Pressewart
|
Werner
Komes
|
Beisitzerin
1
|
Doris
Christ
|
Beisitzer
2
|
Werner
Conrad
|
Der Verein führt mittlerweile ein ruhigeres Leben. Die Mitgliederzahl steigt auf 142, auch das Resultat einer einmaligen Aktion:
Jugendliche
und Erwachsene können zu einem ermäßigten Jahresbeitrag
Mitglied werden, der Baustein entfällt. Die Bemühungen um die Erstellung eines Clubheimes
gestalten sich schwierig, sind sehr schleppend, es wird die Gründung
eines Bauausschusses beschlossen.
In’s Leben gerufen wird das Vereinsinfo “Matchball“,
allgemeine Infos für alle Vereinsmitglieder sind immer wichtig und
interessant, aber: im Zeichen des Computerzeitalters wird das Info einen
schweren Stand haben, evtl. sogar ganz verstummen.
Die Medenrunde verläuft für nahezu alle
Mannschaften erfolgreich, was die einzelnen Teamsgebührend zu feiern
wissen.
Und 1998 finden natürlich auch wieder Vereinsmeisterschaften
statt, viele bekannte Namen, aber erstmals auch die Jugend, die intern
ihr Können unter Beweis stellt:
Ein Hauptanliegen wird immer mehr die Planung zum
Bau eines Clubheims.
Konkrete Pläne werden erstellt, mit den zuständigen
Gremien bzgl. der Gewährung von Zuschüssen gesprochen, die eigene
Finanzierung abgeklärt, ein Bauantrag eingereicht und, tja und-jetzt
kommen sie endgültig auf den Tisch, die Probleme: das Straßen-
und Verkehrsamt Koblenz schießt quer, lehnt die erforderliche Ausnahmegenehmigung
ab, die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord als Wasserbehörde
ebenfalls, was nun ??
Es wird diskutiert, verhandelt, die Hoffnung aufgegeben,
dann kommt aber auch wieder Zuversicht auf, die Straßenbehörde
lenkt wohl ein, die Wasserbehörde wird doch wohl nicht ernsthaft auf
ihrem Standpunkt bestehen. Ein heißes Eisen, Ende noch nicht absehbar,
aber klare Tendenz: Auf dem Gelände des TCO wird kein Clubheim entstehen
können.
Sportlich gehen die Höhenflüge weiter:
männliche Jugend, Damen 30+und
Senioren werden Meister, auch die Herren 40+ steigen auf.
Der Verein wird langsam älter, die Mitglieder
demnach auch, bei den Vereinsmeisterschaften 2000 wird eine neue Kategorie
ausgespielt, abermals 3 neue Sieger:
Fortsetzung folgt
Stand Mai 2001