Wenn`s die Pferde drückt                           

Selbst erfahrene Reiter nehmen oft den Sattel viel zu schnell vom Pferderücken. Das Blut und Gewebewasser schießen in bis dahin belastete Stelle: Schon ist ein Satteldruck da. So wie man beim Aufsatteln langsam vorgeht, sollte man dies beim Absatteln eher noch langsamer tun. In Pausen bis 30 Minuten sattle ich übrigens nicht ab, sondern löse nur den Gurt leicht. Aber darüber streiten größere Experten. Einem möglichen Gurtdruck beugt das Vorziehen der Vorderbeine vor dem Aufsteigen vor. Peinlich genau sollte auf die Sauberkeit der Satteldecke, des Gurtes und des Gurtschoners geachtet werden. Schnell haben sich dort Kletten, Dornen oder auch Tannennadeln eingenistet, die ebenso wie vom Schweiß verhärtete Stellen des Materials schnell für Schwellungen sorgen. Druckstellen kann man notfalls mit einem dicken, im Bereich der Schwellung ausgeschnittenen Schaumstoffstück abpolstern. Bei einem offenen Druck ist der Ritt grundsätzlich beendet!

Doch so weit sollte es nie kommen. Geschlossene Schwellungen kühlt man mit kaltem Essig-Wasser, damit sie nicht noch dicker werden. Dazu wird ein Schwamm mit der Flüssigkeit getränkt, auf die betroffene Stelle gelegt und dort mit einem Deckengurt unter Druck fixiert. Mehrere Stunden lang wird der Schwamm etwa alle 20 Minuten neu getränkt. Später vermindert eine durchblutungsfördernde (Sport-)Salbe, abwechselnd aufgetragen mit Essig-saurer-Tonerde, die nachwachsenden weißen Haare.

Festzuhalten bleibt: Sattel- und Gurtdruck vorbeugen.

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